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2023 / 24: Bikefahrt Neuseeland

Anker 1

Aukland: (23. Nov. 2023 to 08.Jan. 2024)

Nord-Süd on TA (Tour Aotearoa) 3000km on the "Kenneth-Brothers" -Route.

Cap Reinga to Bluff, from the "Northernmost Point on North Island" to the "Southernmost Point on South Island".

One of our longest, most adventurous bike adventure AND what an honor to get in the Kenneth-Brothers-List:
"Hall of Fame" of the Tour Aotearoa      http://www.touraotearoa.nz/p/hall-of-fame.html
 

Bildschirmfoto 2025-02-24 um 20.26.32.png

Part 1: Aukland to Cap Reinga: 
(Kawakawa to Cap Reinga 3 Days / 244km / 2710hm)  

Ankunft in Neuseeland 🇳🇿 , auspacken und gleich radeln wir in die Stadt …. so einfach und easy. Bei der Bio-Security am Flughafen überall durchgewunken, trotz Bikes, Zelt und Trekkingschuhen.

Am zweiten Tag schon alles organisiert und wir fahren mit dem Bus von Auckland nach Kawakawa. Leider sind erst spät Nachmittags noch Plätze frei. Für die verpackten Bikes geben wir der lustigen Fahrerin ein kleines Trinkgeld.
Wir sehen aus dem Bus vor dem Eindunkeln gerade noch eine riesige Halle die an einem Hang erbaut wurde. Es ist der „Snowplanet“, eine Skihalle.
Warum Kawakawa? Im Buch von Joscha Remus, Geschichten aus Neuseeland lesen wir von von einem Künstler, der sich Regentag nannte; oft und viel Frauenbesuch mit unterschiedlichen deutschen Namen hatte. Es ist Friedensreich „Dunkelbunt Regentag“ Hundertwasser. Der berühmte Österreicher Hunderwasser suchte hier die Ruhe im abgeschiedenen Ort, schenkte der Gemeinde das farbenfrohe Stille Örtchen. Es wurde im Dezember 1999 eingeweiht und verleiht der Gemeinde seither einen Touristen-Boom.
Nachdem die Wangarei-Stadtväter ihn erst belächelten, als er ein Museum bauen wollte und nun sind sie doch noch nachgezogen mit dem Museumsbau, um ein Stück vom Tourismus-Kuchen von Kawakawa ab zu schneiden.
PS: Friedenreich Hunderwasser lebte von 1928 bis Februar 2000 (verstarb an Board der QueenElisabet 2 vor Brisbane)

Nach einem nebligen Morgen auf einem kleinen Rail-Trail kommen wir zur Autofähre und machen einen Umweg zur ehemaligen neuseeländlischen Hauptstadt Okiato-Russel. Damals als raues Nest von Walfängern, ehemaligen Sträflingen der Norfolk-Insel und wilden Auswandern bald mit dem Namen „Höllenloch im Pazifik“ betitelt. Im Jahre 1840 florierten die 36 Schnapsläden und 24 Bordelle. Heute ist es ein kleines Paradies. Wunderschöne Häuser überblicken die Bucht und das nette ursprüngliche Städtchen zieht viele Touristen an. Mit einer kleinen Fähre kommen wir wieder auf die SH10 zurück. (State Highway, eine schmale Strasse).

On the
Far North Cycleway to Cap Reinga:
Das Wetter spielt mit. Morgens meist blauer Himmel, Mittags die weissen schönen Cumulus Wolken in „Aotearoa“, im „Land der Langen Weissen Wolken“.
In zwei langen Etappen kommen wir via Kerikeri, Mangònui, Awanui, Waitiki Landing bis nach Te Paki. Te Paki ist eine der ältesten Gegenden der ersten Siedler 15km vor Cap Reinga. Ein mystischer Ort auch für die Māori.
Die nötigen Pausen liegen wir im hohen tiefen Grasteppich und an einem sonnigem Ort werden die Schlafsäcke & Zelt getrockne. So sind die langen Tage im Sattel erst möglich.
Neuseeland scheint auch stärker unter Corona gelitten zu haben, noch mehr als Tasmanien. Viele Campgrounds sind geschlossen, oder meist nur für „selfcontained“ Camper-Van‘s offen. So müssen wir auf die Parks in den spärlichen Dörfern ausweichen, oder wild Campieren, was eigentlich bis jetzt als Radfahrer problemlos ist. Jedoch „Back to Basics“ für uns; Wasser mit Tabletten behandelt abkochen, Strom sparen mit unserem kleinen Solarpanel, Essen & Wasser mitführen, was schwere Räder ergibt. Wir dachten die Nordinsel ist flacher, aber das Auf-und-Ab und die Distanzen sind wie in Australien, immens.

Part 2: Cap Reinga to Kaiakawa-Aukland : 
(6 Days: 389km / 4549hm)  

Cap Reinga:
Für uns der Startpunkt zu einer der Top-Bike-Routen der Welt;
TOUR AOTEAROA ein von Jonathan Kenneth „designed Track“ von Nordpunkt der Nordinsel (Cap Reinga) zum Südpunkt der Südinsel (Bluff). 3000km. 
Cap Reinga:
Für die Māori treffen "Te Tai o Rehua" von Westen, das männliche Prinzip verkörpernd und "Te Moana Nui a Kiwa" von Osten das weibliche Prinzip verkörpernd, am Cape Reinga aufeinander und symbolisieren damit die Entstehung des Lebens.
Für uns & Abel Tasman (1643) vereinigen sich in der Verlängerung des Cape Reinga nach Norden die westlich des Kaps liegende Tasmansee und der nördlich und östlich des Kaps erstreckenden Pazifische Ozean.

Wir beginnen unser Abenteuer und fahren erst mal zum Einstieg, der 
„Ninety Mile Beach“. Auch die Wanderer die ebenfalls hier ihre 3000km starten treffen wir auf dieser Strecke. 
Durch den Fluss bei der grossen Sanddüne „Te Paki“, können wir mit dem richtigen Ebbe-Flut-Timing die „Ninety Miles Beach“ befahren. Wir haben dazu noch Glück mit dem heftigen Rückenwind … und rollen „locker“ die flachen Kilometer ab. Nach den Höhenmetern heute vom Cape Reinga ist dies eine wahre Freude für uns und wir beenden den Tag wieder mit vielen eindrücklichen erlebnisreichen Kilometern.
In der Camper-Lodge von Gaby Pfändler gönnen wir uns endlich wieder mal frisches Wasser 🚿 über dem Kopf, herrlich !!! … wenn es auch nur ab und zu heiss, dazwischen kalt oder lau raussprüht, wir wissen, wir sind hier an einem sehr abgeschiedenem Ort mit wunderschönem Blick über die Dünen auf“s Meer … und die Bikes freuten sich genauso vom Salz & Sand befreit zu werden 😀 Gaby ist aus dem Schwarzwald und vor Jahren hier her ausgewandert. Sie beherbergt auch die Trekker des „Te Araroa-Trail“ dem Fussweg Nord-Süd über 3000km.


From „Heaven to Hell“: Gestern der perfekte 90-Mile-Beach-Tag, heute brutaler Wind, die Flut sehr schnell am Strand … nach drei Tagen über 90km schafften wir „nur“ noch knapp 35km zum paradiesischen Camping in Ahipara, bevor uns fast die Flut schnappte 😬🥴

Weiter geht es via Tāne Mahuta - der größte Baum Neuseelands. Der Baum ist mit 51,2 m der größte bekannte Kauri-Baum. Sein Umfang in Bodennähe beträgt 13,77 m, was einem Durchmesser von knapp 4,4 m entspricht. Sein Alter etwa 2000Jahre alt. Tāne Mahuta befindet sich im Waipoua Forest in der Region Northland auf der Nordinsel und wurde 1928 durch Nicholas Yakas bei Straßenbauarbeiten entdeckt. Der Name des Baumes stammt aus der Sprache der Māori und ist nach dem gleichnamigen Gott des Waldes Tāne benannt.

Anstatt der kleinen Fähre, die erst in drei Tagen fahren würde, nehmen wir die Alternate-Route der „Tour Aotearoa“ und erreichen Kaikawa schon mittags. Die Dirt-Roads waren am Morgen recht rutschig und zum Schluss hat es viel Verkehr Richtung Auckland. Das Interessanteste neben der schönen Landschaft war das Historische Postbüro und Museum in Matakohe.

Nach dem Bike-Service in Auckland (neue Kette; the 90-Miles-Beach kills many bikes, they told us) fahren wir über den Stadtberg Mt. Eden zur EasterBeach. Dort haben wir mit Bekannten Heather & Fritz Kaufmann (Helmut‘s Cousin) abgemacht. Er ist vor über 60-ig Jahren ausgewandert und weiss sehr viele interessante Geschichten aus der ganzen Welt zu erzählen, über NewZealand, NewGuinea bis Tonga und die Geschichte aus den Polynesischen Insel … ich glaube wir hätten noch einige Tage zu erzählen gehabt - es war sehr schön !!!
Und danke nochmals für das feine indische Essen und die Übernachtung !!!

Part 3: Aukland to Timbertrail: 
(8 Days: 494km / 5320hm)   

Via ŌreroPoint, Paeroa und dem Hauraki Rail Trail, kommen wir im bekannten Dorf der Hobbits in Matamata an. (Hobbits und Herr der Ringe wurden hier gedreht)

Wikipedia: Der Hobbit (2012/2013/2014) ist eine dreiteilige High-Fantasy-Filmadaption des Romans „Der Hobbit“ aus dem Jahr 1937 von J. R. R. Tolkien und stellt das Prequel zur „Der-Herr-der-Ringe-Trilogie“ (2001/2002/2003) dar. Wie auch schon bei "Der Herr der Ringe" übernahm Peter Jackson die Regie. Der Herr der Ringe wurde 30-mal für den Oscar nominiert und konnte davon 17 Oscars gewinnen. Die drei Folgen von Lord of the Rings hatten 880Mio/920Mio/ 1100Mio Dollar eingespielt. Die Touren zum Filmset in einer einmaligen Landschaft sind leider fast alle ausgebucht.

Wieder mal ein windiger harter Tag gestern in einer sehr schönen „Juralandschaft“. Auch hier ist die Holz-Industrie am Werk, wenn es danach so grün wird wie im Appenzell ist es ja auch schön. In Mangakino kommen wir früh morgens an, Ruhezeit für die kommenden „Timber-Trail-Tage“.

Nach dem wunderschönen Freedom-Campground in Mangakino starten wir frühmorgens auf dem
Waikato River Trail Richtung Timber-Trail. Echtes Bike-Gelände (à la Eggenberger 🤪) erst dem Fluss entlang, über eine weitere Hängebrücke in die Hügel hoch. Danach ist die nächste Hängebrücke über einen tiefen Einschnitt leider gesperrt und Bauarbeiter lassen uns nicht durch … ein Umweg für uns. Anstatt 50km wird der Tag 75km lang mit über 1000hm. Es war aber schön wieder Richtung Berge zu fahren.
Das Zentrum von der Nordinsel Neuseeland’s haben wir auch besucht … mitten im Busch. Hier in Pureora treffen wir wieder mal auf den Trail der Hiker (Nord-Süd durch Neuseeland). Interessante Leute und Gespräche ! Sie sind über 30 Tage schon von Cap Reinga (Nordspitze) unterwegs. Weitere 4-5 Monate erwarten sie noch … welch ein Abenteuer. (wir rechnen noch knappe 2Monate)


EPIC TIMBER-TRAIL:
Awesome, amazing, stunning!!! 86km/1223hm SingleTrack Man stelle sich vor von Zürich nach St. Gallen durch den Regenwald auf einem Single Trail. Und der Regenwald machte seinem Namen die letzten 40km alle Ehre 🥴😀
Wir waren fast 10 Stunden mit unserem Gepäck unterwegs über 35 Brücken, 8 eindrückliche Hängebrücken über tiefe Schluchten (Maramataha Bridge 141m lang und mit 53m die Höchste) und 1 Kehrtunnel (Schwarz-Weiss-Foto). Am Schluss konnten wir unser nasses Zelt zusammen mit Colin (ein Canadier den wir hier wieder einholten) vor einer Schaf-Scher-Stallung von Regen geschützt aufstellen … das war ein unglaublicher eindrücklicher Tag !! (für harte Jungs & Mädels in einem Tag befahrbar 😀)

https://www.timbertrail.nz/history-of-the-trail/ In dem ehemals von Holzfällern bewirtschafteten Wald mitten auf der Nordinsel der nun geschützt ist, wurde auf den verborgenen fast zugewachsenen Holzfäller-Wegen aus den Jahren um 1920-1975 ein Weg gebaut für Hiker&Biker, genial. Bauzeit von 2010-2013

 

Part 4: TimberTrail to MangapuruaTrail: 
(3 Days: 136km / 2125hm)   

Wir fahren von Taumarunui 67km teil auf dem Mountains to Sea Trail nach Whakohoro (Pop 8, Einwohner 8) um in drei weiteren Tagen das sehr wilde abenteuerliche Gebiet, den Whanganui-Ntl. Park zu durchfahren.
Ein genialer Trail, aber mit dem Schlamm schon sehr „heavy“ war, brachte uns durch die extrem verlassene geschichtsträchtige Gegend. Weite tiefe eingeschnittene, abgelegene Täler … beeindruckend !!
Soldaten aus dem 1. Weltkrieg, sehr widerstandsfähige Kerle (!) wurden als Siedler für hier auserwählt und die Landstücke zugeteilt. Im Maximum lebten etwa 40 Familien in dem riesigen Gebiet, in der Hoffnung, die Strasse von Raethi werde eines Tages durchgezogen. Mit der wachsenden Gemeinschaft wurde auch die Betonbrücke über den Mangapurua-Fluss gebaut, aber das Tal-System erwies sich als zu schwierig zu bebauen, auch um den Zugang zu erschliessen, mit den steilen, immer wieder abrutschenden Wegen sogar als fast unmöglich. Schlussendlich hatte die Natur gewonnen und es wurde nicht viel mehr als “THE BRIDGE TO NOWHERE” hinterlassen. (Die Brücke ins Niemandsland)
1942 waren noch drei Familien geblieben, 1943 entschied die Regierung das Projekt zu stoppen. Nach über 20 Jahren rückenbrechender Schufterei verliessen die letzten Siedler dieser unglaublich abgelegenen Gegend mit nichts, als leeren Händen.


MANGAPURUA TRAIL:
Es begann mit coolen Fun-Trails, aber schon der erste 6 km lange Single-Trail wurde schlammiger und immer schwieriger zu befahren. Nach langem Aufstieg, folgte der ebenso laaaaange Downhill, sehr langsam zu befahren. Danach folgten etwa 8 unfahrbare, zu schmale Brücken, ebenfalls auf Single Trail. Das hiess für uns jedesmal Taschen weg , rüber tragen, Fahrrad holen, Taschen montieren, dreimal hin und her, nur um nach einem Kilometer das Ganze zu wiederholen.
Happy erreichten wir abends die Mangapurua-Landung. Dort hatten wir am folgenden Tag mit dem Jetboat abgemacht. Das hatten wir vor Tagen mit dem letztem Handy-Empfang in Taumaruni arrangiert. Wir brauchten etwa 8 Stunden für die „nur“ 45 km (meist Single Trail & nur kurze Pausen).
Wasser konnten wir zum Glück aus einem schmalen Bächlein holen. So genossen wir am Schluss alleine mitten in der Wildnis das abenteuerliche Leben, gingen uns im Fluss waschen und köchelten im Unterstand unser Nachtessen.
Wie bei einer Camel-Trophy, abgelegen im Urwald, nur Vögel zwitschern, Fliegen und Insekten summen. Abends leuchten die Glühwürmchen um die Wette und Nachts schlich ein Tier, ein Possum (eine Beutelratte sahen wir im Taschenlampen-Lichtkegel) um unser Zelt und raubte uns eine Stunde Schlaf.
Die sehr wiederstandsfähige Conny, hätte hier auch Siedlerin werden können, was für ein Trail ... Mangapurua !!

Am nächsten Tag kommen die ersten Touristen mit Kanu und dem Jetboat den Wanganui-River hoch. Unser Boot kommt auch wie abgemacht und wir geniessen die Fun-Tour und „fliegen“ zusammen mit Jamie, ein Bike-Packer aus dem State Washington, der die Mangapurua-Strecke auch befahren hat, den Fluss runter. Mit dem Jetboat geht es eine Stunde, was mit dem Kanu ein Tag braucht. Von Pipiriki radeln wir noch einige Kilometer in eine wunderschöne Camper-Lodge, wo wir eine warme Dusche geniessen und lange abenteuerliche Gespräche über Reisen mit einem weiteren Bike-Packer austauschen.

Part 5: Wanganui to Wellington: 
(8 Days: 472km / 4417hm)   

 Der 100. Reisetag unserer „Down Under-Tour“. Wir möchten noch ein Tag unsere Beine hochlagern nach den abenteuerlichen Touren „Into the Wild“, es gibt einen Roséwein „Wild of Hawke‘s Bay“ (NZ).

Von Fordell ging’s in 4 Tagen gut 300km weiter via PalmerstonNorth, Eketāhuna, Masterton, Martinborough zum „Summit“ des Remutaka-Rail-Trail, wo wir eine wunderbare Nacht, alleine in der ruhigen Natur verbrachten. Abgelegene Bauernhöfe und Dörfer in sehr ländlicher Umgebung, sehr wenig Verkehr über Nebenstrassen, nur ab und zu ein dreistöckiger Schaf-Transporter (arme Lämmer🥲). Es ist ideales Rad-Wetter, meist Wolken & Sonne bei 20 Grad und doch auch einigen Regentropfen … wie in Neuseeland


Historischer Remutaka-Rail-Trail. Vom ehemaligen Dorf „Cross Creek“ blieb nur das Trasse übrig. Es war wieder ein Leckerbissen für Biker auf der Tour Aotearoa mit Single Trails.
Wir nehmen ein Abendessen und genug Wasser mit und geniessen die Ruhe bei einem schönen Abend vor der Haustüre von Wellington. Die Natur, die Stimmung auf dem „Summit“ der Strecke war ein Genuss.
Im Jahre 1873 baute Ingenieur John Barraclough Fell diese Bergstrecke mit starker Steigung. Die Fell Lokomotiven hatten zu den konventionellen Antriebsrädern zwei
horizontale Räder, die ein Mittelgeleise griffen und so die Remutaka-Steigung (265m auf 4.6km), die steilste in Neuseeland, überwand. Der Remutaka-Rail-Trail überlebte 77Jahre und war bis 1955 in Betrieb.

In der neuseeländischen Hauptstadt wird der „Haka“, der Maori-Tanz auf der Fussgänger-Ampel angezeigt. Wellington „The Windy City“ 👌😀 Es empfängt uns gebührend mit einer starken Brise Nordwind. Heute sind sogar Böen über 70km/h angesagt.
Der HALO ist ein riesiger Steinkreis, den man mit dem Mobiltelefon und Virtual Reality erschaffen kann. Er schwebt über dem legendären Hafen Te Whanganui a Tara und verbindet Erde, Himmel und Meer.

Wir sind nun auf der Nordinsel in Neuseeland 1’735km und 19’084hm geradelt und immer noch nicht müde ;-) Wellington ist Halbzeit des TA „Tour Aotearoa“: (25Tg für Tour Aotearoa / 29 Tg Total , 2 Ruhetage)

Halfway from North to South of New Zealand, a 3000 km bikepacking odyssey. From Cape Reinga to Bluff, this inspirational cycle route explores several Great Rides, connected by some of the most enjoyable and scenic backcountry roads and urban cycle paths this great little country has to offer.
Designed by „The Kenneth Brothers“ (Tandem-Foto) https://www.kennett.co.nz  (see last picture)


Zum Schluss die Kenneth-Brothers auf dem Tridem (letztes Bild).

Part 6: Picton to Refton: 
(5 Days: 266km / 3285hm)    

So schnell ändert das Wetter hier 😎 Nach einem Stadtbummel in Wellington nehmen wir die Fähre zur Südinsel nach Picton. Die Fahrt durch die „Cook-Strait“ mit Wind und die Einfahrt durch den „Marlborough Sounds“ sind atemraubend schön !!!
Einige Kilometer nach dem Fährhafen Picton campieren wir Abends am Queen Charlotte Sound. Wir treffen auf der Fähre den Kanadier Colin vom Timbertrail wieder. Auch mit einem coolen jungen Kiwi plappern wir. Er hat einen Vertrag als Radprofi in Imola (Italien) unterschrieben und freut sich sehr auf den nächsten Sommer in Europa.


MAUNGATAPU-TRAIL; eine weitere berüchtigte Etappe, speziell mit beladenen Touren-Bikes (gem. Beschreibung). Wir können es bestätigen. Viele Schiebe-Passagen, sogar bergabwärts nach dem Passübergang 🥴 - eine echte Herausforderung. Dafür war die Übernachtung vor Nelson an einem Fluss wunderschön. Wie im Tessin, Verzasca-Feeling, nur hat es keine Leute. Nach einem Bad im Fluss & Nachtessen sinken wir schon früh und k.O. in unsere warmen Schlafsäcke. Mit dem Südwind ist es 4 Grad kälter geworden.

Durch Nelson, ein schönes Städtchen, geht es weiter südwärts. Wir dachten einige erholsame Kilometer auf dem
Great Taste Trail. Mit dem sehr starken Südwind war es aber teils hart. Nur 10km der 200km der letzten drei Tage ging es Richtung Norden, mit Rückenwind ! Das war „Great Fun“ on the „Great Taste Trail“.
Trauben, Obst, Beeren und sehr viel Hopfen in der Gegend von Tapawera, wird hier angepflanzt. Durch den Spooners-Tunnel (1895 für die Eisenbahn eröffnet), nun der 5. längste Tunnel der Welt für Biker (1352m) und durch sehr verlassene schöne Gegenden erreichen wir den Lake Rotoroa und via den Braeburn-Trail Murchinson.
In Murchinson machen wir mal Pause, warten den angesagten Regen fürs Wochenende ab. Die Beine sind ja immer noch schwer von den Maungatapu-Höhenmetern. Ein gemütlicher Campground mit cooler Terrasse am Fluss.

Es war ein erholsames Regen-Weekend, viel Lesen auf der schönen Fluss-Terrasse, aber auch mit mit viel Geplapper; - ein Deutsch-Rumänisches Paar, er lehrt seit 10 Jahren in NZ als Geologe über Vulkane, sie wollten den Hyphe-Trail machen, - ein junges Paar aus dem Thurgau mit Campervan - viele Aussie auf Weihnacht‘s-Ferien, Old Ghost Mtn. Bike-Trail und viele Canoe-Fahrer. Murchinson ist ja ein bekannter Canoe und Rafting Hotspot. Was bei uns die Ski auf dem Autodach sind, sind hier Canoe‘s. Mit frischen Beinen bei herrlichem Sonnenschein, da erscheinen uns 100km „gemütlich“. Ein neugieriger Vogel kommt bei jedem Halt schauen, was wir für komische Vögel sind. Die Übernachtung an einem wilden Platz am Fluss mit Bad ;-) … aber auch die „Sandflies“ sind wild, so dass wir leider das Nachtessen im Zelt köcheln müssen.


 

Part 7: Big River Hut Trail : 
(3 Days: 245km / 2976hm)    

Morgens Früh fahren wir in Reefton ein. Eine ehemals blühende Goldgräber-Stadt mit Theater und interessanter Geschichte. Dem nächsten Abschnitt für uns THE BIG RIVER HUT-TRAIL, eilt der Ruf voraus.
Im Kenneth-Guide steht: Cycling-Tourists should ByPass on the Road (Fahrrad-Touristen sollen die 60km auf 25km Strasse umfahren ). Im Dorf weiss auch niemand Bescheid über die sms-Hints von Alex, umgefallene Bäume, Erdrutsche.
Auf der Strasse treffen wir dann eine ältere Frau, die uns anspricht. Sie war einmal von England nach Neuseeland geradelt. Ihr habt Maungatapu gemacht !?! - da rät Sie unbedingt diesen Trail zu fahren, wenn sie unsere Schuhe so sieht, unsere Bikes, echte Bike-Reisende 👌 … danach sei es das Abenteuer immer wert !

Genau meine Devise; wenn man es nicht versucht, weiss man nicht wie es ist !!! (dazwischen verfluchten wir die „alte Frau“, also so in unserem Alter 🤪. Die hat keine Ahnung über den schlecht erhaltenen Trail mit Sturmschäden)
Es war EIN ABENTEUER !!! Einige der härtesten Kilometer die wir mit Bike&Gepäck je gefahren haben. 61km/1100hm. Bewegungszeit 7h30 während 11h15
Wir übernachten auf der anderen Seite im verlassenen Goldgräber-Ort, die „Ghosttown“ Waiuta. Herrliche Abend- und Morgenstimmung. Auch die Kleider trocknen (Conny ist in eine tiefe Pfütze/Wasserlache gefallen), die Lederschuhe und Socken trocknen ja auch eines Tages wieder 🥴😀

Part 8: Westcoast Wilderness Trail  to  Fox Glacier : 
(3 Days: 258km / 2255hm)    

Mit den schweren gefundenen Goldklumpen vom „Big River Hut-Trail“ an den Beinen und in den Taschen 🤪, fahren wir nach Greymouth an der Küste. Nachts wieder das endlose Rauschen des Meeres zum einschlafen. Unterwegs der Besuch des historischen Blackball mit dem Blackball-Hilton Heritage-Hotel.
Danach die Stätte von George Fairweather Moonlight (1832-1884) der im Paparoa-Range die ersten Goldklumpen fand und ab 1865 die ganze verrückte Goldgräber-Geschichte auslöste.
Die grössten Klumpen waren 87.5g Oz/Unzen (2.5kg).
Wir freuen uns nun auf die hohen Berge Richtung Mt. Cook und hoffen das Wetter passt.

Ein schöner Trail der
Westcoast Wilderness Trail führt uns 130km lang über endlose Trails und zum Schluss an einen wunderbaren Badesee (Lake Kaniere). Ein grosser See, keine Leute und kein Restaurant an der wunderschönen Hans-Bay … unvorstellbar in der Schweiz.

In großen Schritten nähern wir uns den Bergen, den neuseeländischen Alpen. Auch weil das Wetter mit Regen im Rücken kommt, versuchen wir einiges an Distanz zu machen. Via Hokitika (Essen einkaufen für 3Tage), HariHari (wildes Camp am Fluss im Regen), vorbei an drei schönen grossen Seen geht es zum Ort Franz-Josef-Glacier. Dort fliegen die Helikopter pausenlos ihre Rundflüge über das Gletschergebiet, sehr touristisch.
Wir trocknen unser Zelt vor dem Polizeiposten … wildes campieren in Neuseeland verboten.
Wikipedia weiss folgendes: Im Jahr 1852 benannte Leonard Harper den FranzJosef- und den Fox-Gletscher nach Victoria und Albert, dem damaligen englischen Königspaar. Da er dies aber nicht offiziell bekannt machte, wurde er 1865 vom deutschen Entdecker Julius von Haast nach Franz Joseph I. von Österreich benannt.

Das Dorf Fox Glacier (nur 180mM hoch), eine Strasse mit Häusern, erreichen wir halbwegs trocken, d.h. nur verschwitzt. Es ist warm (18Grad), weil es Wind aus nördlicher Richtung gibt. Abends holt uns der Regen ein. Wir geniessen ein Cabin im Top10-Campground und lockern die Muskeln im Jacuzzi. Die große Menge an Niederschlag ergibt sich aus der Tatsache, dass warme und feuchte Luft über die Tasmanische See herangeführt wird und an dem hohen Massiv stark abkühlt und ausregnet. Dadurch kommt es auf der Westseite der Südinsel Neuseelands zu etwa zehnmal so viel Niederschlag wie an der Ostküste, was auch wir zu spüren bekommen. Der Fox-Gletscher fliesst von über 3000mM auf 450mM runter. Von 1983-2008 sind die beiden grossen Gletscher (Franz-Josef & Fox-Glacier) an der Westküste gegen den weltweiten Trend gewachsen, aber auch heute schrumpfen sie leider sehr stark und schnell.

Part 9: Hast Pass  to  Queenstown : 
(4 Days: 406km / 4522hm) 

Wenn man glaubt, Radfahren kann nicht mehr härter werden, dann gibt es durchnässenden Regen; dazu bei jedem Halt eine Attacke der Millionen Sandflies (d.h. keine ruhige Pause zum Essen), dazu ein knarzendes defektes Tretlager, dass hoffentlich nicht blockiert, dazu einzelne gestresste „Deppen“ die zu nahe mit 100km/h an uns vorbei rauschen. Wir sind auf der SH6, eine einspurige State Highway mit Weihnachtsverkehr.
Wir kommen „geschlaucht“ in Makarora an. An der Tankstelle erst mal Zucker (Magnum-Eis & Cola) nachfüllen in unsere Tanks. Dann kommen Cathy&Caspar aus dem Restaurant (zwei junge fitte Holländer, hatten wir in Hokitika getroffen). Schon da 🤔 …. sie gaben im Regen auf und hatten Autostopp gemacht.
Nun, nach dem Regen - scheint die Sonne. Wir erreichen einen hübschen kleinen sehr lieblichen Campground … ein „Kleines Paradies“ mit Bergsicht 🤩 und die Sonne ist zurück seit wir die Westküste am Haast-Pass verlassen haben.
Mit der Sonne ist schon alles nur noch halb so schlimm. Das sind die Eindrücke der letzten Tage, 408km und 3900 Höhenmeter und wir dachten wir haben Zeit 🥴😀😊 … mit dem Wetter, die Berge in den Wolken, haben wir gerade nur das Endziel, die Südspitze in Bluff vor den Augen.

Ein neuer Morgen und eine wunderschöne lange Etappe. Die Sonne kommt auch zurück und wir fahren mit Bergsicht von Makarora via Hawea nach Wanaka. Ein schöner Biketrail
Queenstown Trail, führt entlang dem Wanaka-See mit einigen Traum-Villen. Nach dem wir die Essens-Satteltasche in Wanaka gefüllt haben geht es Richtung Cardrona-Tal.
Das Cardona Hotel ist eines der ältesten Hotels NZL (1863, aus der Goldgräber-Zeit). Es liegt im landschaftlichen spektakulären Crown Range zwischen Wanaka und Queenstown. Hinter der Fassade ist ein riesiges gediegenes Restaurant mit einem ganzen Hotel-Bungalow-Komplex entstanden. Zu viele Touristen sind hier heute unterwegs.
Innerhalb 27 Jahren war der Goldrush vorbei (1887), das Hotel überlebte im schönen Tal als einziges Haus. Von 1926-1961 in Besitz von James Patterson. Jimmy war eine lokale Legende und den Reisenden wurden Richtung Crown-Pass nur ein Drink erlaubt, runter Richtung Wanaka dafür zwei Drinks. Er selber besass das Hotel bis im Alter von 91 Jahren als er starb. Wir schleppten jedoch 3 Liter feines Wasser hoch und genossen unser Nachtessen an einem schönen klaren Bach in mitten blühender Lupinien. Was gibt es schöneres auf einer Passfahrt, als ein Bad in einem Bergbach vor dem Schlafen gehen …. 

Morgens geht es früh los, die restlichen Höhenmeter über den Pass zum Crown Saddle 1076mM. Der höchste Punkt, das Dach der „Tour Aotearoa“.
Um 08Uhr sind wir schon auf der langen Abfahrt, wir geniessen es und erreichen Queenstown. Ein verrückter Touristen-Hotspot. Schnell flüchten wir aus dem Trubel - wir hatten Glück und bekommen ohne Reservation ein Platz auf dem Dampfschiff TSS Earnslaw, ein historisches Schiff aus dem gleichen Jahr wie die Titanic, 1912. 

Part 10: Queenstown  to Bluff : 

(2 Days: 222km / 723hm) 

Nach dem Trubel von Queenstown, den wir nicht mehr ertragen hatten, sind wir bald sind wir wieder völlig alleine in der weiten Natur - Into the Wild.
Wunderschöne Fahrt über den See mit viel Sonne zum Ort „Walter Peak“. Wir haben Wetterglück. Von dort radeln wir noch Richtung letzter Pass der Tour hoch und campieren bei einer Nothütte. Danach beginnt sehr starker Wind und nachts wieder Regen 🥴 … what else 😀

Der letzte Passübergang der Tour ist schnell geschafft, der „Von Hill“. In sehr eindrücklicher schöner Landschaft, eine verlassene Hochebene, rauschen wir 130km runter bis 20km nach Mossburn, wo wir auf familiärem Campground schöne Gesprächsrunde beim Bier mit den Besitzern haben. Es gibt doch noch einheimische Leute hier, dazu weitgereiste, interessante Leute, nicht nur Schafe und Kühe. … noch 90km bis Bluff 🤞😊

Nach einem letzten Gegenwindtag erreichen wir Bluff und den Stirling-Point.

 

Yessss - we made it 😊

Total: Nord-Island (1735km/ 19’084hm)

25 Tage für AT / 29 Tage, 2Ruhetag                                    

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Total: Süd-Island (1397km/13’761hm)

17 Tage für AT /20 Tage, 3 Ruhetag

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Total: Tour Aotearoa-NZL  (3132km/32’845hm)

42 Tage für AT /49 Tage, 5Ruhetag

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Im Guide werden diverse Varianten zur Rückreise vorgeschlagen, unter anderem;
- nütze die Fitness und fahre mit dem Rad nach Hause 🤪

TA - Tour Aotearoa - Tour Neuseeland (a once in a lifetime adventure) 3132km / 32‘845hm
All Trails and we cycled 9 „Great Rides“.

The Booklet of Kenneth-Brothers suggests various options for the return journey, including 

- take advantage of the fitness and cycle home 🤪

Part 11: Heimweg via Invercargill, Dunedin, Christchurch, Aukland, Los Angeles to Zürich : 
(Einmal um die Welt) 

In welche Himmelsrichtung führt das nächste Abenteuer ?
Wie oft nach einem grossen körperlich anstrengendem Abenteuer, da kommt nach der Ziellinie die „Grosse Leere“.
Wir sind in 6 Wochen bzw. 2 Monaten Neuseeland, oder seit Australien nun über 4 Monate mit dem Rad 6000km unterwegs.
Oft denken wir, wir könnten so um die halbe Welt weiter fahren, manchmal sehnen wir uns nach unserem Camper-Zufluchtsort zurück. Wir waren in Bluff eine Nacht auf dem Campground, eines kuriosen sarkastischen Besitzer’s. Im Regen und Sturm wechseln wir für zwei weitere Nächte ins Hotel Foveaux, benannt nach der Meeresstrasse zur letzten Insel am Südzipfel NZL rüber. (Stewart-Island)
Ein Hotel das in den 60-er Jahren in der Zeit stehenblieb, wie das Besitzerpaar, zwei Schotten. Im traurigen verfallenden Ort Bluff verbringen wir unseren Sylvester.
Auf eine Art auch ein faszinierender Ort am Ende der Welt. Die Touristen kommen mit ihren Mietcampern, knipsen das Bild mit den Tafeln und wenden auf dem Parkplatz.
Wir kauften im Laden „Four Square“, am 31.Dezember unser Sylvester-Essen, eine Flasche Wein und verbrachten den Abend gemütlich vom Sturm geschützt im Zimmer mit dem Stuck des letzten Jahrhunderts an der Decke. Die wenigen Restaurant & Kaffee’s schliessen um 4 Uhr nachmittags, auch an Sylvester. Am Neujahrstag wandern wir über den „The Bluff-Motupōhue“-Hügel. 70km/h Sturmböen auf dem Gipfel machen es schwierig aufrecht zu stehen. Danach wandern wir den Farnwald runter, nochmals zum Stirling-Point raus mit den Tafeln. Natürlich hat heute das Kaffee dort zu.
So schauen wir aus Neugier ins andere Haus, ein aufgerüstetes Boutique-Hotel, rein. Es ist kein Kaffee, sondern ein modernes Hotel und der Besitzer stürzt uns bei der Türe entgegen. Es ist ein jugendlicher schlanker chic gekleideter Chinese. Er wünscht uns sofort „Happy New Year“ und lädt uns ein zu Kaffee und einem sehr grossen assortiertem Teller feiner Kekse ein. Draussen kreisen und wenden vereinzelt die Touristen-Camper auf dem Parkplatz, drinnen hinter der Glasfront rätseln wir über deren Nationalitäten. Wir geniessen den Blick auf das aufgewühlte sturmgepeitschte Meer. Heute sind keine Delphine in Sicht, aber wir bekommen ein wenig die Magie von dem Ort mit - das wirklich eines der „Enden der Welt“ zu sein scheint. Schade habe ich keine Bilder der verlotterten Häuser in Bluff. Es gibt aber hoch oben am Hügel auch eine neue Glasvilla. Vielleicht findet ein richtiger Schriftsteller hier seine Inspiration.
Im Gespräch mit dem jugendlich wirkendem Chinesen erfahren wir, dass er auch den gleichen Jahrgang wie ich hat, auch Ü60 ist, was er mit der Glatze unter der eleganten Kappe mit dem Schriftzug des Hotels „Lands-End“ beweisen will. Sein ansteckendes Lachen wie aus dem Buch „Tai Pan“ lässt ihn zu einem für mich wenigen, sehr sympathischen Chinesen erscheinen. Ein sehr schlauer geschäftstüchtiger Typ, der die sechs Zimmer immer ausgebucht hat. Ein wenig versucht man durch ihn diesen Ort zu verstehen. Er lebt schon 30 Jahre in Neuseeland, von Auckland ist er immer mehr Richtung Süden gewandert. Er hat dieses Haus gekauft und in das schöne kleine Sechs-Zimmer-Hotel „Lands End“ verwandelt. Das Personal fehlt leider, darum ist auch sein Restaurant nebenan heute geschlossen. Für jeden Feiertag arbeiten, soll ein Angestellter 1,5 Tage frei erhalten. Das ist bestimmt auch ein Grund, dass es dem Land trotz Touristen-Flut mit der ehemaligen Labour-Regierung nicht viel besser geht. Der Kaffee im Bodum-Krug und die Kekse und kopierten „Luxenburgerli“ war ein Neujahrsgeschenk ….hihihiii „Happy New Year“ …. hihihiii, so der chinesische Tai Pan mit seinem lustigen Lachen.

Ich hatte von der Leere geschrieben; wir sind wieder bei Kräften und haben beschlossen die Touristen-Abzocker-Hotspot Fjordland mit dem Milford Sounds auszulassen. Das Wetter zieht uns auch nicht in die Catlands, so fahren wir, nach einer weiteren Nacht im Süden in einem schönen Hostel in Invercargill (es gäbe lange Geschichten über den kalifornischen Pensionär, mit Hobby-Studien über Transport-System in NZL, die philippinischen Metzger Gastarbeiter) weiter nach Dunedin.
Ausgesprochenen „Daniden“. (Geschichten im Bus über ein österreichisches Biker-Paar Emma&Rudi; Biker Colin’s Rätsel-Geschichte haben auch sie nur teils aufgelöst).
Wir geniessen die Cafes in Dunedin, während wir auf mein Rad warten, das ein neues Tretlager bekommt. Es gibt dank Tretlager eine Zusatznacht in Dunedin mit einem überraschend feinen Steak-Salat im Pub. Welch ein Privileg mit Zeit zu Reisen - wir sind sehr zufrieden und glücklich ins Neue Jahr gestartet 😍

Mittagessen vor dem ehemaligen Bahnhof Dunedin und heutigem NZ Sports Hall of Fame. Die Kenneth-Brothers haben den Eintrag verdient ... mit Herzblut soviel für Neuseeland's Bike-Szene gemacht.
Der Name Dunedin stellt die anglisierte Form des schottisch-gälischen Namens Dùn Èideann für die schottische Stadt Edinburgh dar und bedeutet Festung am Hügelhang.

Von Dunedin radeln wir für drei Tage nach Portobello auf der Otago-Halbinsel mit den Pinguinen, Möwen-Kücken, Kormoranen, Seal und vor allem sehr eindrücklich, die Royal Albatrosse. Mit einer Spannweite von 3m sind es majestätische, eindrückliche Segler. Die Albatrosse in Pukekura: Die Kolonie in Pukekura hier siedelte im Jahre 1938 wieder an. Sie mögen Gebiete mit viel Wind, die „Roaring Forties“.
Der englischen Ausdruck „Roaring Forties“ bezeichnet die Region der Westwindzone zwischen 40 und 50 Grad südlicher Breite, wie wir hier sind, mit unbeständigem Wetter und viel Wind. Die Albatrosse legen im Jahr 190‘000km zurück. Für Essen segeln sie für einige Jahre nach Hiri in Chile. In nur 12 Tagen legen sie dann 9500km über den Ost Pacific zurück. Die Jungen legen von 300g auf 8kg Gewicht zu und werden zwischen 50 und 80 Jahre alt.


Mt. Taranaki (2518mM) unter dem Flügel … bye bye wunderschönes Aotearoa (Neuseeland) 😍

AKL - LAX (Auckland - Los Angeles)
Wir fliegen über die Datumsgrenze und landen 12 Stunden VOR dem Start 🤔😀 in Los Angeles. Heute waren wir schon morgen , aber Morgen wären wir dann gestern 🤪
Seemannstagebuch-Eintrag: Von Ost nach West halt’s Datum fest, von West nach Ost lass’ Datum los. (Ost und West beziehen sich dabei nicht auf die Himmelsrichtung, in die man reist, sondern auf die vom Nullmeridian aus gesehen westliche oder östliche Hemisphäre, also die Gebiete westlicher oder östlicher Länge)

Kompliziert 🥴 oder wie war das mit Phileas Fogg’s Reise in 80 Tagen um die Welt (Jules Verne -Roman)😀
PS: 2017 radelte der Brite Mark Beaumont in 78 Tagen um die Erde.


Unterwegs an den Flughafen Los Angeles International (LAX)
                                                                                  … wir sind auf dem Heimweg 😎 … einmal um die Welt 🌍 🌎

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